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Umwelt
Die Stadt Solothurn engagiert sich aktiv für den Umwelt- und Klimaschutz. Im Zentrum der Umweltstrategie stehen das Ziel von null energiebedingten Treibhausgasemissionen bis 2050 (Netto-Null), der konsequente Ausbau von erneuerbaren Energieträgern, ein lebenswertes Stadtklima und die Förderung der Biodiversität durch massgeschneiderte Pflegemassnahmen des Stadtgrüns.
Energiestrategie
Seit 2004 ist Solothurn Energiestadt und verfügt über eine konsequente, langfristige und breit abgestützte Energiepolitik im Sinne des Labels Energiestadt und der kantonalen Energieplanung. Die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft wurden 2014 in der Gemeindeordnung verankert. Mit dem Energiekonzept EGS 2022 wurde die Energiestrategie bis 2035 bzw. 2050 durch den Gemeinderat festgelegt. Zur systematischen Überwachung der Zielerreichung wird der Energieverbrauch der Stadt kontinuierlich in einem Monitoring überprüft.
Mit dem Energiekonzept EGS 2022, das am 17. Januar 2023 durch den Gemeinderat verabschiedet wurde, legt die Stadt die energiepolitischen Leitlinien für die kommenden Jahre fest. Es ersetzt den Masterplan Energie von 2009 und passt die bisherigen Ziele an die aktuellen Vorgaben von Bund und Kanton an. Das Konzept dient als strategische Grundlage für die kommunale Energieplanung bis 2035, resp. 2050 und beinhaltet folgende zentrale Zielsetzungen bis 2050:
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2000 Watt Primärenergie-Dauerleistung pro Einwohnerin und Einwohner
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Null energiebedingte Treibhausgasemissionen (Netto-Null)
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100% erneuerbare Energieversorgung (inkl. Abwärme)
Dabei liegt der Fokus auf den Bereichen Wärmeversorgung (z. B. Fernwärme, Wärmepumpen, Abwärmenutzung) und Stromproduktion (z. B. durch Photovoltaik).
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Breit angelegte Analyse des Ist-Zustands 2018: Die Energieversorgung basierte 2018 noch stark auf fossilen Energieträgern wie Erdgas, Heizöl und Treibstoffen. Wobei der Strommix bereits weitgehend erneuerbar war.
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Zukunftsvision: Die Stadt strebt eine weitgehend CO₂-neutrale Energieversorgung an. Dafür werden die lokalen Potenziale von Abwärme (v. a. KEBAG), Holz, Biogas, Solarenergie und Umweltwärme analysiert und planerisch berücksichtigt.
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Energieplan: Das Konzept enthält konkrete Empfehlungen – sowohl gebietsbezogen (z. B. für den Ausbau des Fernwärmenetzes) als auch ortsunabhängig (z. B. Förderung von Gebäudesanierungen).
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Monitoring und Controlling: Der Fortschritt wird jährlich überprüft, um die Zielerreichung bis 2035 bzw. 2050 sicherzustellen
Die Energiestrategie differenziert die Eignung einzelner Stadtgebiete für verschiedene Formen der Wärmeversorgung. Mit dem Energieplan werden entsprechende Prioritätsgebiete für:
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Leitungsgebundene Wärmeversorgung mittels Fernwärme, Erdwärme oder Grundwassernutzung
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Dezentrale Versorgungslösungen und
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ortsgebundene Massnahmen, wie z. B. die Wärmeversorgung der Altstadt festgelegt.
Ein grosses Potenzial liegt in der Wärmeversorgung mit Fernwärme. Mit dem Erschliessungsplan Fernwärme wird die Energiestrategie gemäss Energiekonzept EGS 2022 planerisch sichergestellt. Darin sind die Versorgung des Stadtgebiets durch Fernwärme und der Verlauf der Leitungen für die Grob- und Feinerschliessung (ohne Hausanschlüsse) festgelegt.
Die vier Planausschnitte können im Planregister des Kantons eingesehen werden. Weitere Informationen zum Thema Fernwärme stellt die RegioEnergie bereit.
Als Energiestadt hat sich die Stadt auf den Absenkpfad Richtung Netto-Null bis 2050 festgelegt, mit der Verpflichtung auf die Ziele für das Energiestadt Gold Label zusätzlich auf Netto-Null bis 2040 für die Verwaltung.
Seit 2004 ist Solothurn offiziell Energiestadt und verfügt über eine konsequente, langfristige und breit abgestützte Energiepolitik im Sinne des Labels Energiestadt und der kantonalen Energieplanung. Nach dem Reaudit im Jahr 2024 wurde die Stadt mit dem Label «Energiestadt Gold» ausgezeichnet. Das Gold-Zertifikat ist die höchste Auszeichnung für Städte und Gemeinden, die sich kontinuierlich für eine effiziente Nutzung von Energie, erneuerbaren Energien und Klimaschutz engagieren und besonders hohe Anforderungen erfüllen.
Stadtklima
Die Stadt Solothurn fördert das Stadtklima unter anderem durch die Anwendung des Schwammstadtprinzips bei Strassenbauprojekten und Platzgestaltungen.
Zur Anwendung gelangte das Prinzip bereits beim Postplatz: Im erhöhten Platzbereich befindet sich das sicker- und speicherfähige Substrat, um das Regenwasser zu speichern, zu verdunsten und zur Bewässerung der Bäume zu nutzen. Auch der neue Bahnhofplatz Süd wie die Strassenräume im Gebiet Weitblick sollen nach dem Prinzip der Schwammstadt ausgestaltet werden.
Das Konzept der Schwammstadt beschreibt einen Ansatz in der Stadtplanung, um besser auf die Folgen des Klimawandels – wie Starkregen, Trockenheit und Hitze – zu reagieren. Anstatt Regenwasser direkt abzuleiten, wird es vor Ort aufgenommen, gespeichert und bei Bedarf wieder abgegeben.
Möglich wird das durch speicher- und sickerfähige Oberflächen wie entsiegelte, grossräumige Wurzelräume für Stadtbäume, begrünte Dächer, Erdüberdeckungen über Einstellhallen oder Regenwasserrückhaltebecken. Das Regenwasser kann so natürlich versickern, verdunsten oder wiederverwendet werden. Das entlastet die Kanalisation, reduziert Überschwemmungsrisiken und trägt durch die Verdunstung zur Kühlung des Stadtraums bei.
Die Schwammstadt verbessert nicht nur den Umgang mit Wasser, sondern erhöht auch die Lebensqualität: Mehr Grünflächen fördern das Stadtklima, die Artenvielfalt und das Wohlbefinden der Menschen. Damit ist die Schwammstadt ein wichtiger Baustein für eine klimafreundliche, zukunftsfähige und lebenswerte Stadtentwicklung.
Biodiversität und Grünpflege
Die Stadtgärtnerei unterhält und pflegt eine Vielzahl von öffentlichen Grünflächen, Rabatten, Verkehrsinseln und Baumalleen und trägt aktiv zur Verschönerung des Stadtbildes sowie zur Erhaltung eines gesunden Ökosystems bei.
Friedhof St. Katharinen
Auf dem Friedhof St. Katharinen bereiten wir Erdbestattungen vor und gewährleisten den Grünflächenunterhalt. Regelmässige Kontrollen der Bäume auf dem Friedhof sind wichtig, um deren Gesundheitszustand zu beurteilen.
Gewässerufer
Die Bach- und Flussufer werden von uns gepflegt, um die natürlichen Lebensräume zu schützen, erhalten und zu fördern.
Spielplätze
Auf unseren Spielplätzen führen wir regelmässig Unterhaltsarbeiten durch und kümmern uns um ein gepflegtes Erscheinungsbild, um eine sichere Spielumgebung für die Kinder zu gewährleisten.
Schulen und Kindergärten
Wir pflegen in Absprache mit den Hauswarten die Aussenanlagen der Schulen und Kindergärten.
Sportplätze / Freibad
Die Hecken, Sträucher und Bäume rund um die Fussballplätze im Mittleren Brühl und Stadion werden von uns gepflegt. So schaffen wir eine ansprechende Anlage für Sportler und Zuschauer zugleich.
Baumunterhalt
Die Stadt Solothurn darf stolze 3‘500 Bäume ihr Eigen nennen. Regelmässig werden die Bäume auf deren Stand- und Bruchsicherheit überprüft und laut Pflegeplan die Schnittmassnahmen vorgenommen. In den Wintermonaten werden Bäume, welche die Verkehrssicherheit gefährden, entfernt und im Frühjahr Ersatzpflanzungen getätigt.
Neophyten sind gebietsfremde Pflanzen. Durch den Menschen sind sie als Nutz- oder Gartenpflanzen zu uns gekommen oder ungewollt eingeschleppt worden. Die meisten Pflanzen sind eine Bereicherung und gefährden weder Mensch noch Natur.
Doch bei einem Teil von ihnen handelt es sich um invasive Neophyten. Diese fallen durch ihren üppigen Wuchs, ihre schnelle Verbreitung und die Verdrängung der einheimischen Arten auf. Invasive Neophyten können gesundheitliche Probleme, Schäden an Infrastrukturen oder Einbussen in der Land- und Forstwirtschaft verursachen.
Um die Verbreitung der invasiven Neophyten zu verhindern, ist eine korrekte und sichere Bekämpfung und Entsorgung zentral.
Die Stadt Solothurn stellt den Einwohnerinnen und Einwohnern deshalb spezielle Neophyten-Säcke zur Verfügung. Diese können kostenlos beim Werkhof an der Baselstrasse 4 (Montag bis Freitag von 7.30 bis 11.45 Uhr) bezogen und am Kehrichttag an der gewohnten Sammelstelle zur Abholung bereitgestellt werden. Die Pflanzen werden anschliessend der Kehrichtverbrennung zugeführt.
Hier finden Sie alle wichtigen Informationen rund um die Neophyten.
Um den wertvollen Baumbestand in Solothurn zu erhalten, sind diverse Vorkehrungen und
Massnahmen während des Nutzungszeitraumes zwingend einzuhalten. Sämtliche Massnahmen sind nach dem Nutzungszeitraum wieder vollständig rückzubauen. Der frühere Zustand ist wiederherzustellen. Bei Verletzungen an Wurzeln, Ästen und Stämmen ist das Stadtbauamt zu informieren, damit unmittelbar eine fachliche Schadensbehebung vorgenommen werden kann. Schäden an den vegetabilen Elementen können dem Verursacher nach den geltenden VSSG-Normen verrechnet werden. Vor dem Beginn der Massnahmen innerhalb einer Baumschutzzone ist gemeinsam mit dem Stadtbauamt eine Begehung zur Erstellung eines Zustandsprotokolles anzustreben.
Die Grundstückbesitzer der Stadt Solothurn werden ersucht, Bäume, Sträucher und Grünhecken, die in oder über das öffentliche Strassengebiet gewachsen sind, auf die gemäß Polizeiordnung §16 hingewiesenen Grenzen zurückzuschneiden.